„Alle Dinge, die wir sehen, müssen wir immer wieder zum ersten Mal sehen, weil wir sie ja tatsächlich zum ersten Mal sehen“
Fernando Pessoa
Die kooperative Praxis lebt von und durch die tätige Praxis. Mehr noch als für andere neue Methoden gilt für die kooperative Praxis, dass man sie tun, bzw. erleben muss, um das Besondere zu erfassen. Die Theorie ist leicht erklärt: Anwaltliche Beratung/Begleitung und Mediation treffen sich in einem gemeinsamen Rahmen zu einem gemeinsamen Auftritt. In der Praxis aber bedeutet dies die Vereinigung von zwei scheinbar unvereinbaren Gegensätzen, nämlich der Parteilichkeit des Anwalts und der Neutralität des Mediators. Darin liegt die Chance zu einem neuen Verständnis von Recht, Streit und dem Umgang mit Widersprüchen, – was vielen zunächst ungewohnt erscheint. Oft wird erst durch die unmittelbare Erfahrung deutlich, dass die Auflösung solcher Widersprüche tatsächlich möglich ist; allein theoretisch lässt es sich nicht immer gut erklären.
Wir haben uns daher dem Vorbild des amerikanischen Verbands IACP (siehe auch unter Links) angeschlossen, Übungsgruppen einzurichten, um uns mit den Details vertrauter zu machen und uns natürlicher damit umgehen zu lassen.
Zudem wollen wir anonymisiert von konkreten Fällen berichten, um auch Außenstehenden einen lebendigen Zugang zur Realität der kooperativen Praxis zu vermitteln.