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Vernetzung

Die kooperative Praxis lebt vom inhaltlichen und örtlichen Austausch. Zur Zeit gibt es in Deutschland vier regionale Gruppen: Das Münchner Netzwerk für cooperative Praxis, das südbadische Netzwerk (Freiburg und Umgebung und Konstanz, vgl. www.mediationfreiburg.de, die Regionalgruppe Rheinland, Köln-Aachen, sowie für das Rhein-Main-Gebiet – Frankfurt und Umgebung – AN.KOM.  Zur Koordinierung der Aktivitäten und des fachlichen Austauschs wurde der Dachverband mit dem Namen „Deutsche Vereinigung für Cooperative Praxis e.V.  – DVCP“  mit dem Sitz in München gegründet, vgl. www.cooperative-praxis.de. AN.KOM ist Mitglied in diesem Dachverband.

Weitere Partner

Die Idee der kooperativen Praxis ist neu und noch in der Entwicklung. Das Modell der „Cooperativen Praxis“, das an US-Vorbilder angelehnt ist, ist nicht die einzig denkbare Form in Deutschland. Als ähnliche Form ist hier vor allem der verein „Integrierte Mediation“ zu nennen, mit dem AN.KOM ebenfalls verbunden ist.

Entwicklung

Auch wenn die kooperative Praxis in Deutschland eine eigene Geschichte hat, so kann sie in den USA bereits eine längere Tradition zurückblicken und verfügt dort über eine beachtliche Verbreitung. Bekannt ist die kooperative Praxis in den USA vor allem unter dem Begriff „Collaborative Law“. Die Vereinigung „International Academy of Collaborative Professionals – IACP“ ist einer der bekanntesten Verbände, die auch in Europa zahlreiche Mitglieder hat, vgl. http://www.collaborativepractice.com. Sie war Mitveranstalter des großen Kongresses im Juni diesen Jahrs in Bad Aibling („Challenging Conflict“) und hat maßgebenden Einfluss auch auf die Mitgestaltung des Münchner Verbandes gehabt.

Weitere Links sind:

„Collaborative law“ (Wikipedia)

Cincinnati Academy

Collaborative Law Institute of Minnesota

http://www.alternativefamilylaw.co.uk/de/alternativen/collaborativelaw.htm

www.acp.ie (Irland)

Schweizerische Verein für Collaborative Law

Die „kooperative Praxis“ ist – zumindest in Deutschland – noch ein relativ junger Ansatz. Ihre Wurzeln gehen jedoch auf bewährte Erfahrungen zurück, die in diesem Konzept nun gebündelt werden. Sie beruht u.a. auf Elementen des „Harvard-Verhandlungsmodells“, der Mediation, des Coaching – und nicht zuletzt auf Praktiken, wie sie von Juristen selbst schon lange angewendet werden, um das Ausufern von Streitigkeiten zu vermeiden, wie etwa informelle Kontakte von Anwalt zu Anwalt, Vierer-Gespräche mit Parteien und Anwälten, oder auch gerichtliche Modelle zur Kooperation unter den Verfahrensbeteiligten wie das sog. „Cochemer Modell“ (bei Gerichtsprozessen um Umgang- und Sorgerecht). Sie unterscheidet sich jedoch maßgeblich von konventionellen Kompromissmodellen durch ihre Anbindung an die Prinzipen der Mediation (Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Neutralität des Vermittlers).